Wir erleben derzeit einen massiven Zustrom an Flüchtlingen. Der Krieg in der Ukraine, aber auch die zunehmende Zahl Flüchtlinge, die über die Balkanroute und das Mittelmeer zu uns kommen, führen zu Flüchtlingszahlen, die weit höher sind als zu den Hochzeiten in 2015.

Positiv anzumerken ist, dass die Flüchtlinge trotz der stark gestiegenen Zahlen auch jetzt noch in Sandhausen gut integriert sind. Sie konnten immer dezentral untergebracht werden und es wurden kaum negative Erfahrungen gemacht. 

Eigene Liegenschaften sind voll, Neubau kann nicht realisiert werden

Bei der Unterbringung hat eine Gemeinde verschiedene Möglichkeiten: Es können die vorhandenen Flüchtlingsunterkünfte und eigenen Liegenschaften genutzt werden. Aber: in Sandhausen sind diese voll besetzt. 

Es kann neu gebaut werden. 

Aber: Das ist unglaublich teuer und die Verwaltung, vor allem das Bauamt, ist am Anschlag und hat weiter viel vor der Brust. Es steht die Planung und Umsetzung vieler großer Projekte wie die Sanierung der Festhalle an, die für unser Gemeindeleben überaus wichtig sind.

Private stellen ihre Wohnungen zur Verfügung

Schließlich kann die Gemeinde für Flüchtlinge Wohnungen Privater anmieten. So hat es die Verwaltung, auch auf Anregung der CDU, dem Gemeinderat vergangenen Montag vorgeschlagen. Wir freuen uns sehr und sind sehr dankbar, dass wir als Gemeinde von vielen Privateigentümern bei der Flüchtlingsunterbringung unterstützen werden.

An dieser Stelle gilt ein herzliches Dankeschön auch dem ökumenischen Helferkreis, der hier immer eine große Hilfe war. 

Herausforderungen der Unterbringung kaum noch leistbar

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Herausforderungen groß sind und unseres Erachtens im Hinblick auf die Unterbringung auch immer größer werden.

Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, wollen und werden wir helfen. Aber dazu benötigen wir auch die notwendigen Kapazitäten.

Stand jetzt ist in Sandhausen „mal wieder alles gut gegangen“, aber die Grenze ist erreicht und das für die Kommunen Leistbare auch. Wir stehen mit dem Rücken an der Wand.

Der Verwaltung vielen Dank für die gute und weitsichtige Planung.

Anna Köhler für die CDU-Fraktion